Januar und April 2025

Januar

Bei mein Besuch im Senegal vom Januar konnte ich , ausser das Fertigstellen der Papiere des Landstücks für unser Projekt, nicht sehr viel bewirken
Mohaméd hatte kurz davor einen Unfall und begab sich nach Dakar, weil da sein Orthopäde ist.
Leider musste er lange warten um einen Termin zu bekommen, und kehrte während meinem knapp zwei wöchigen Aufenthalt nicht in die Casamance zurück, was projekttechnisch sehr ungünstig war. Ich erklärte ihm, dass nun der Moment gekommen sei um das Projekt voranzutreiben.
Also besprachen wir telefonisch was seine Aufgaben sind:

  • Abklärungen bezüglich Verzollung des Containers (Ich gab ihm den Kontakt des Partners in Dakar von Africa Container Shipping in der Schweiz)
  • Eine 2. Offerte einholen für den Inlandtransport.
  • Organisieren der Bornage (Grenzsteine setzten auf dem Land welches für unser Projekt bestimmt ist)
  • Erkundigungen / Offerte einholen für das Fundament, damit wir den Container platzieren können ohne, dass er in der Regenzeit absinkt.
  • Und ganz wichtig: Sich Gedanken machen wegen der Sicherheit des Containers, solange wir noch nicht gebaut haben.

April

Ich trat meine Reise in den Senegal diesmal mit gemischten Gefühlen an. Denn Mohaméd hatte in der Zwischenzeit nicht wirklich etwas von der obenstehendes Liste abgearbeitet. Und er weilte auch immer noch in Dakar.
Ich machte ihm unmissverständlich klar, dass ich erwarte, ihn diesmal in Ziguinchor anzutreffen, da wir einiges zu besprechen hätten.
Ich dachte wir müssten eine Grundsatzdiskussion führen, denn so wie es seit Anfang des Jahres lief (nein seit Oktober 2024), dürfte es nicht laufen. Kulturelle Unterschiede hin oder her!

Meine erste Handlung in Ziguinchor war natürlich einen Blick auf unser Landstück zu werfen. Marielle von Kindergardens for Senegal und Younouss, eine meiner ältesten Bekanntschaften im Senegal, begleiteten mich.

Meine zweite Handlung für Jokko in Ziguinchor war dann wiedermal der Gang zum Kataster-Amt wegen der Bornage.
Da Mohamed erst am nächsten Tag in Ziguinchor ankam, fragte ich Younouss, ob er mich begleite.
Wie es der Zufall so wollte, arbeitet sein Nachbar, Abdou, im Kataster-Amt. Dieser war sehr hilfsbereit und unkompliziert.
Trotzdem, dass in meinen Papieren noch ein Stempel mit Unterschrift fehlte, organisierte er noch am selben Tag die Bornage.
wegen Stempel und Unterschrift solle ich dann wiederkommen, wenn die Bornage gemacht sei.
Gesagt getan, obwohl das dann auch noch einiges an Diskussionen brauchte, ist nun auch der letzte Stempel mit Unterschrift auf den Papieren vorhanden.

Bei den Grenzsteinen liessen wir dann noch Holzpfosten einbetonieren, damit man die Grenze auch wirklich sieht.

Meine dritte Handlung für unser Projekt, war das Klärungsgespräch mit Mohaméd. Genauer gesagt waren es am Ende 3 Gespräche. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir uns verstanden haben.
Ich musste sehr deutlich erklären was für mich arbeiten heisst. Beim ersten Gespräch sagte er noch, du bringst mich zum lachen. Wobei dies ganz und gar nicht meine Absicht war. Beim dritten Gespräch war dann die Reaktion, warum bist du so anders? Darauf erklärte ich, dass hier nicht seine Bekannte Mirjam spricht, sondern seine Chefin.
Ich muss bei diesem Projekt in dieser fremden Kultur eindeutig lernen, strenger und fordernder zu sein, um mich durchzusetzen um ans Ziel zu gelangen.
Und dies ist einer der Gründe warum mich dieses Projekt so glücklich macht: Es ist eine riesige Herausforderungen, wodurch ich stetig Neues lerne, über die Welt und über mich!

Fotos

Die Personen sind die vier Ecken des Grundstücks.

Da ist der Vermesser und Maurer in Aktion.

Und hier noch ein Foto vom Katasteramt

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