Meine Motivation

Seit ich vor genau 20 Jahren das 1. Mal im Senegal war lässt mich das Land und die Menschen da nicht mehr los.
Es war schon lange mein Traum in diesem Land irgendein Projekt zu starten. Aber wie das halt so ist mit Träumen, oftmals träumt man sie bloss. Mir fehlte lange der Mut und die konkrete Idee für mein Projekt.
Als sich in der Pandemie im Jahr 2022 mein Kontakt zum Sénégal wieder von neuem intensivierte, wurde die Sehnsucht nach diesem Land und der Drang etwas zu unternehmen immer grösser. Bei meinem Aufenthalt im März 2023 kam dann alles wie von selbst ins Rollen. In der Schweiz arbeite ich mit beeinträchtigten Menschen und auf der Reise nach Senegal hatte ich so eine Ahnung, dass ich im Grunde gerne etwas für beeinträchtigte Menschen da tun möchte, ich hatte
bloss keine Ahnung was oder wie.
Während meinem Aufenthalt habe ich umfangreich recherchiert: Was muss ich tun, damit ich überhaupt helfen kann? Wie komme ich an Geld? Welche Möglichkeiten gibt es? Was gibt es denn für beeinträchtigte Menschen im Senegal? Was für Ideen habe ich? Ich kam zum Schluss, dass ich wieder kommen werde, um mit den wenigen bestehenden Organisationen Kontakt aufzunehmen, und es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis ich meine Idee finden werde.
Es kam anders: Am zweiletzten Tag vor meiner Rückreise, war ich im Village Artisanal in Ziguinchor, um Geschenke zu kaufen, da sagte mir der Künstler/Verkäufer: Meine Produkte sind ein bisschen teurer, denn ich unterstütze beeinträchtigte Menschen! Ich war sofort ganz aufgeregt, das ist ja super, ich will irgendetwas starten, um zu helfen, sag mir was ich tun kann? Und so bekam ich von Oumar Dramè den Kontakt von seinem Cousin Mohamèd Dramè, und alles begann seinen Lauf zu nehmen.
Bei unserem ersten Gespräch fragte ich Mohaméd, was braucht Ihr denn am dringendsten, die Antwort kam schnell: Hilfsmittel wie Rollstühle, Krücken, Rollatoren usw. Also entschied ich mich Hilfsmittel zu sammeln und in den Senegal schicken. Schon mit meinem ersten Telefonat war ich erfolgreich, ich erhielt eine Spende von 5 Rollstühlen. Ehrlich gesagt bin ich sehr blauäugig in die ganze Sache reingestolpert. Ich habe bald gemerkt, dass das Ganze gar nicht so einfach und schnell umzusetzen ist, wie ich mir das wünsche. Aber durch konstruktive Kritik, großartige Gespräche und Menschen, die meine Idee toll fanden und mich unterstützen reifte das Ganze zu einem immer detaillierteren Konzept.

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